Maschinenbauer Bültmann präsentiert "Bültmann 4.0"-App
„Wir nehmen noch Aufträge entgegen“
Küntrop - Maschinensteuerung per Smartphone – das ist keine Illusion mehr. An den Entwicklungen der modernen Arbeitswelt sind auch die heimischen Industrie-Unternehmen mit neuen Ideen beteiligt: Auf der Düsseldorfer Fachmesse präsentierte das Küntroper Unternehmen Bültmann nun auch eine selbstentwickelte App.
Ein großes Display im Smartphone-Design – inklusive der mittlerweile obligatorischen Touchscreen-Funktion – steht am Rand des in Weiß, Blau und teils Gelb dekorierten Messestandes der Firma Bültmann. „In der heutigen Zeit ist der Begriff ‘Industrie 4.0’ ständig in aller Munde. Es steht für eine moderne Entwicklung, bei der wir mitziehen“, erklärte Diplom Ingenieur Andreas Zimball, Vertriebsleiter des 1972 gegründeten Küntroper Unternehmens, Bültmann GmbH. Deshalb hat das Unternehmen nun eine eigene Firmen-App entwickelt, mit dessen Hilfe das Arbeiten mit den Maschinen noch effizienter geschehen soll. „Es dient der Maschinen- und Anlagenvernetzung. Mit der App ist die Steuerung auch über das Smartphone möglich, so dass die Kunden die Maschinen besser überwachen können“, verspricht Zimball.
„Grundsätzlich sind wir mit der momentanen Lage zufrieden, aber wir haben noch Kapazitäten in der Produktion frei“, sagte Zimball. „Wir nehmen zurzeit noch Aufträge entgegen.“ Für das 134 Mitarbeiter zählende Unternehmen bestehe aktuell keine Vollauslastung, aber es gäbe auch keinerlei Grund für Missmut: „Es sind diverse Projekte bei uns, die sozusagen vor dem Abschlussstadium stehen. Wir sind also optimistisch, dass es bald einen steigenden Auftragsbestand geben wird“, sagt Zimbal.
Grundsätzlich erfülle Bültmann das Dasein eines Nischen-Unternehmens. „Alle unsere Produkte sind speziell und werden auf die individuellen Kundenwünsche angepasst und ausgeführt. Bei uns gibt es keine Massenproduktion“, erläutert Andreas Zimball das Konzept von Bültmann, dessen Abnehmer aus der Rohr- und Stangenherstellung weltweit zu finden sind. Deshalb sei auch der Stand des Unternehmens auf der tube – die in die wire integrierte Fachmesse – sehr wichtig: „Wir treffen hier sehr viele unserer Bestandskunden. Natürlich wollen wir uns auch für mögliche Neukunden optimal präsentieren. Die wire ist die größte und deshalb wichtigste Messe ihrer Art, deshalb ist das für uns als Aussteller mehr als ein Pflichttermin“, sagte der Vertriebsleiter.
Auf die jeweiligen Marktanforderungen reagiere das Unternehmen flexibel: Erst kürzlich wurden neue Mitarbeiter eingestellt, die fest in den Angestelltenstamm integriert seien. Zimball: „Individuelle Arbeit, wie wir sie anbieten und wie unsere Kunden es wünschen, verlangt automatisch nach zusätzlicher Arbeitskraft.“
Zukünftig wollen die Verantwortlichen des Küntroper Maschinenherstellers der Weiterentwicklung von Blockheizöfen mit Permanentmagnet-Technik und der Schälmaschinen-Technologie widmen. Letztere soll vor allem im Bereich der Aluminium-Verarbeitung erweitert werden.
Artikel und Foto Benny Finger, siehe auch www.come-on.de